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Osteopathie

Osteopathie ist eine eigenständige, ganzheitliche Form der Medizin, bei der Diagnostik und Behandlung ausschließlich mit den Händen erfolgen. Sie zielt darauf ab, die Ursachen von Beschwerden zu finden und diese zu behandeln.

Wo Osteopathie wirkt

Unser Körper besteht aus vielen Strukturen, die direkt oder indirekt miteinander verbunden sind. Faszien, dünne Bindegewebshüllen, spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie alle Strukturen umgeben und eine große Körperfaszie bilden. In der Osteopathie sind Faszien von besonderer Bedeutung, weil sie auch verschiedene Strukturen miteinander verbinden, die funktionell nichts miteinander zu tun haben. So können Veränderungen übertragen werden, weshalb Beschwerden oft an einer anderen Stelle auftreten als ihre Ursache.

Wie Osteopathie wirkt

Osteopathie nutzt die körpereigenen Selbstheilungs- und Selbstregulationskräfte. Krankheiten entstehen häufig, wenn der Körper diese Selbstregulierungsfähigkeit verliert. Osteopath*innen mobilisieren diese Selbstheilungskräfte, indem sie z.B. Blockaden und Gewebespannungen lösen und so die Bewegungsfreiheit wiederherstellen. Sie suchen immer nach den Ursachen von Beschwerden, anstatt ausschließlich die Symptome zu behandeln. Osteopathie behandelt keine Krankheiten direkt, sondern deren Auslöser.

Bereiche der Osteopathie

  1. Parietale Osteopathie: Fokussiert auf das Skelettsystem, einschließlich Sehnen, Bändern und Faszien. Hier steht der gesamte Bewegungsapparat des Menschen im Mittelpunkt.
  2. Viszerale Osteopathie: Konzentriert sich auf die inneren Organe, deren nervale und Blutgefäßversorgung und das umliegende Bindegewebe.
  3. Cranio-sakrale Osteopathie: Bezieht sich auf die einzelnen Schädelknochen (Cranium), deren Verbindung über die Hirn- und Rückenmarkshäute zum Kreuzbein (Sacrum) und das zentrale und periphere Nervensystem.

    Diese Dreiteilung ist eine etablierte Definition der Osteopathie und hilft, Beschwerden einzugrenzen und den Behandlungsbereichen zuzuordnen. In der Praxis überschneiden sich die Bereiche häufig. So kann eine Cranio-sakrale Behandlung beispielsweise eine Wirkung im Viszeralen (Organ-)System erzielen. Das oberste Ziel bleibt dabei stets, Beschwerden und Funktionsstörungen zu lindern sowie deren Ursachen ausfindig zu machen und zu behandeln.

Vorgehen bei der Vergabe und Planung von Terminen

Die osteopathischen Behandlungen dauern ca. 60 Minuten.

In der ersten Behandlung geht es primär um die Anamnese sowie die Untersuchung, um einen genauen Überblick über die Problematik zu bekommen. Im Anschluss daran erfolgen erste therapeutische Maßnahmen. Die zeitlichen Abstände und die Dauer der Folgebehandlungen werden individuell an Ihre Bedürfnisse und den Therapieerfolg angepasst.

Art der Abrechnung

Die osteopathischen Leistungen werden grundsätzlich als Selbstzahler abgerechnet. Sie erhalten eine Rechnung über die in Anspruch genommenen Heilpraktikerleistungen.

Es besteht die Möglichkeit, dass die Beträge je nach individuellem Versicherungsvertrag von der Krankenkasse zum Teil übernommen wird. Bitte informieren Sie sich im Vorfeld der Behandlung bei ihrer Krankenkasse. Bei der Abrechnung gemäß GebüH können die Preise pro Termin in Abhängigkeit von den erbrachten Leistungsziffern variieren. Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte dem Ihnen zur Verfügung gestellten Behandlungsvertrag.

Unterlagen Zusammenstellen

Für eine präzise und fundierte Anamnese sowie die Beurteilung Ihrer Beschwerden sind medizinische Unterlagen, wie Arztberichte, Befunde, Röntgen-, CT- und MRT-Aufnahmen sowie Ihre eigenen Notizen zum Krankheitsverlauf äußerst hilfreich. Bitte bringen Sie diese Dokumente entweder im Vorwege, spätestens jedoch zu unserem Ersttermin mit.

Zusätzlich füllen Sie bitte vor der Behandlung unseren Fragebogen aus. Link für Diagnostikfragebogen